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Die Cooperative für Freelancer:innen, Kreative und Künstler:innen

09. Feb. 2022

itjobsaustria.at hat sich mit alternativen Beschäftigungsverhältnissen auseinander gesetzt. Der Trend zur Selbständigkeit bzw. Ein-Personen-Unternehmen nimmt stetig zu! Dies hat zur Folge, dass es teilweise zu prekären finanziellen und unsicheren Situationen für die Freelancer:innen kommt.

Eine Genossenschaft hat sich genau diesem Problem gewidmet und gelöst. Lesen Sie hier, wie die SMartAt e.Gen. Ihnen helfen kann!

Die SMartAt e.Gen. ist eine solidarökonomische Genossenschaft, die sich innovativ, praktisch und nachhaltig für eine umfassende Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Selbständigen einsetzt, deren Arbeitsbedingungen von zeitlich begrenzten, projektorientierten Beschäftigungsverhältnissen geprägt sind.

Aber wer ist die Smart überhaupt und was macht sie eigentlich genau?
Sabine Kock (Geschäftsführung) und Xenia Kopf (Kommunikation) haben itjobsaustria.at hierzu einige spannende Fragen beantwortet:

An wen richtet sich das Angebot der Smart?

“Smart richtet sich an Freelancer:innen, freie Gewerbetreibende und Neue Selbständige verschiedenster Branchen in Österreich – und grundsätzlich alle, die auftragsbasiert oder „projektförmig“ arbeiten, und mehr Stabilität und Sicherheit für ihr Arbeitsleben herstellen wollen, oder die neben ihrer Anstellung selbständig freie Projekte machen. Das sind z.B. IT-Fachkräfte, Trainer:innen und Berater:innen, aber auch viele Künstler:innen und Kreative wie Autor:innen oder Fotograf:innen.

Einzige Einschränkung ist, dass wir keine Tätigkeiten abwickeln können, die in ein reglementiertes Gewerbe (wie Bauingenieurwesen) oder unter ein spezielles Berufsgesetz (wie Therapie) fallen.”

Was ist die Vision und die Mission der Smart Coop Austria?

“Wir möchten das Beste aus zwei Welten miteinander verbinden: die Freiheit des Freelancens und die Sicherheit einer Anstellung. Smart ist eine gemeinschaftlich getragene Coop und eine gut vernetzte Community von Expert:innen.

Ganz zentral ist auch, dass wir als Genossenschaft demokratisch und selbstverwaltet sind: Alle Mitglieder sind auch Eigentümer:innen mit vollem Mitbestimmungsrecht. Außerdem möchten wir mit einer starken Stimme nach außen auftreten und als gemeinsames Sprachrohr für Freelancer:innen und andere Solo-Selbständige agieren.”

Was für Dienstleistungen bietet die Smart an?

“Freelancer:innen können Aufträge und Projekte in die Genossenschaft einbringen und dann bei der Genossenschaft angestellt arbeiten. Wichtig ist hier, dass Smart nicht die Akquise übernimmt, unsere Freelancer:innen bringen ihre Aufträge stets selbst mit. Das Smart Büro wickelt dann alle entsprechenden Schritte ab, inklusive Vertragsprüfung, Rechnungs- und Mahnwesen, Lohnverrechnung, Versicherung, Entsendungen ins Ausland etc. Sämtliche Unterlagen werden geordnet abgelegt, wir unterstützen Mitglieder bei der Buchhaltung und stehen außerdem jederzeit individuell beratend zur Seite.”

Welche Vorteile hat die Smart für Selbständige?

“Entscheiden sich User:innen für eine Anstellung, sind sie umfassend sozial abgesichert, für Unfall, Krankheit, Arbeitslosigkeit und Pension, bis hin zur Möglichkeit, Eltern- oder Bildungskarenz in Anspruch nehmen zu können.
Smart bietet zudem eine Zahlungsgarantie, unsere Freelancer:innen erhalten ihr Geld also umgehend, egal, wann Auftraggeber:innen zahlen. Im Notfall springt die Genossenschaft sogar mit einer Ausfallshaftung ein, für Betriebsausgaben stellen wir kurzfristige Liquidität sicher.

Freelancer:innen ersparen sich mit Smart Gründung und Betrieb einer eigenen Unternehmensstruktur, können Papierkram abgeben und sind betrieblich versichert – und zugleich können sie wie gewohnt frei und selbstbestimmt arbeiten, Aufträge und Partner:innen selbst wählen und Aufträge nach eigenem Ermessen erfüllen.

Unsere Freelancer:innen sind auch nicht exklusiv an Smart gebunden und können immer frei entscheiden, wie sie mit den Aufträgen umgehen wollen. Unsere Vision ist, dass Smart-User:innen zukünftig auch vermehrt Aufträge untereinander weitergeben bzw. teilen, oder sich aus dem Pool der User:innen eine Vertretung organisieren.”

Was sind die ersten Schritte, wenn man sich für die SMartAt e.Gen entscheidet?

“Am Beginn steht ein ausführliches individuelles Beratungsgespräch, bei dem wir die finanziellen, rechtlichen und sozialversicherungstechnischen Rahmenbedingungen und Optionen klären. Anschließend registrieren sich neue User:innen über ein digitales Formular, damit sie bei uns im System mit allen notwendigen Daten angelegt werden können.
Es ist sinnvoll, in den Vorgesprächen mit Auftraggeber:innen schon vorab auf Smart als Vertragspartnerin hinzuweisen – sobald dann ein Auftrag vereinbart ist, kann er auch schon in unser Online-Formular eingegeben werden. Smart schließt dann den Vertrag mit den Auftraggeber:innen ab und legt die jeweiligen User:innen als ausführende Personen vertraglich fest.

Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft ist erst ab der zweiten Nutzung verpflichtend, sodass der Service auch einmal ‚ausprobiert‘ werden kann. Aber: Je mehr Mitglieder die Genossenschaft tragen, desto besser natürlich das Sicherheitsnetz für alle, und desto stärker unsere Community.”


Um mehr über die SMartAt e.Gen. zu erfahren, könnt Ihr euch dieses Video ansehen: https://youtu.be/M7kdyLrCo4A.
Hier könnt Ihr außerdem einen Blick auf die Website werfen: https://www.smart-at.org/.